Wechseljahre – der Weg in eine neue Lebensphase unterstützt mit Akupunktur
Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, «Brain Fog» und Ängste können die Lebensqualität einer Frau in den Wechseljahren nachhaltig einschränken.
WeiterlesenHitzewallungen, Schweissausbrüche, Schlafstörungen, «Brain Fog» und Ängste können die Lebensqualität einer Frau in den Wechseljahren nachhaltig einschränken.
WeiterlesenIm durchschnittlichen Alter von 51 Jahren findet bei Frauen die letzte Monatsblutung statt. Wenn die Periode für 12 Monate in Folge ausbleibt, spricht man von der Menopause. Die Menopause läutet den Beginn der Wechseljahre ein. Aber eigentlich beginnen die Wechseljahre bereits einige Zeit vor dem finalen Ausbleiben der Periode. Ähnlich wie bei der Pubertät ziehen sie sich über einige Jahre hin, im Schnitt dauert sie 7 Jahre an. Sie starten meist um das 40. Lebensjahr herum, wenn sich der Hormonspiegel im Körper der Frau langsam zu verändern beginnt. Die Eierstöcke produzieren im Laufe der Zeit immer weniger von den weiblichen Hormonen Östrogen und Progesteron. Dieses kontinuierliche Absinken greift in den Serotonin- und Dopamin-Stoffwechsel ein, was für neurochemische Veränderungen im Gehirn verantwortlich ist. Typische Beschwerden wie Stimmungsschwankungen und Co. finden hier ihren Ursprung.
Die ersten Anzeichen der sogenannten Prä-Menopause können stärkere prämenstruelle Symptome sein: Migräne, erhöhte Reizbarkeit, Brustpannen, Unterbauchkrämpfe, Stimmungsschwankungen, Energielosigkeit und Konzentrationsprobleme. In den eigentlichen Wechseljahren kommen dann Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweissausbrüche dazu. Auch Schlafstörungen, «Brain Fog» und Ängste können die Lebensqualität der Frau nachhaltig einschränken. Kein Wunder, denn in den Wechseljahren passiert vor allem eins: ziemlich viel Veränderung. Diese Zeiten gehen neben den hormonellen Umstellungen häufig einher mit dem Auszug der Kinder, berufliche oder private Umorientierung, Wandel in der Partnerschaft, Pflegebedürftigkeit der eigenen Eltern. Häufig fühlen wir Frauen uns mitten hinein katapultiert in die Midlifecrisis. Die fruchtbare Blütezeit neigt sich dem Ende zu. Wir dürfen uns mit dem Prozess des Alterns und Älterwerdens auseinandersetzen. Positiv ausgedrückt erwartet uns aber auch die Zeit der Reife und Entfaltung.
Östrogen hat im Körper mehrere Funktionen. Es spielt unter anderem eine wichtige Rolle, um die Gelenke (speziell die Gelenkhäutchen) mit Flüssigkeit zu versorgen. Je niedriger der Östrogenspiegel, desto eher kommt es zur Unterversorgung der Gelenke und Knorpel. Abnutzungserscheinungen und Entzündungsprozesse sind die Folge. Wenn Sie von Gelenkbeschwerden betroffen sind, sollten Sie Sportarten wie Nordic Walking oder Schwimmen wählen, die Ihre Gelenke schonen und gleichzeitig stärken und zudem die körperliche Leistungsfähigkeit erhalten. Da sich der Energieumsatz des Körpers mit den Wechseljahren verändert, ist es wichtig, körperlich aktiv zu bleiben. Zudem hilft eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Ab dem 40. Lebensjahr wird Körperfett nicht mehr so leicht abgebaut. Stattdessen schwindet Muskelmasse. Dadurch verringert sich der Grundumsatz und Frauen nehmen bei gleichbleibender Ernährung an Körpergewicht zu. Ein paar Tipps:
- Frühstücken Sie ausgiebig, am besten mit einem warmen Getreidebrei mit Nüssen und (Trocken-)Früchten
- Essen Sie regelmässig und zu festen Tageszeiten, damit Ihr Körper mit Nährstoffen versorgt ist
- Essen Sie Qi-aufbauende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen
- Entscheiden Sie sich für eine ausgewogene Vollwerternährung mit Vollkorngetreide, viel Gemüse und wertvollen pflanzlichen Ölen
- Reduzieren Sie scharfe und austrocknende Gewürz und Lebensmittel wie Chili, Pfeffer, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Kaffee und Alkohol
- Reduzieren Sie frittierte oder industriell hergestellte Lebensmittel und Zucker
- Es gibt im Handel diverse Phyto-Östrogene als Ausgleich, die manchmal helfen können. Hierzu beraten wir Sie gerne.
Wie kann TCM unterstützen?
Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin kommt es während der Wechseljahre zu einer allgemeinen Abnahme der Yin-Energie. Um Essenz und Körpersäfte zu erhalten, kommt im Körper ein natürlicher und wertvoller Regulationsvorgang zu Einsatz, der ganzheitlich betrachtet einen grossen Sinn erfüllt: die Monatsblutung bleibt aus. Etwa 70% der Frauen leiden unter Hitzeflashs. Hierzu gibt es mittlerweile genügend Studien und Meta-Analysen, die eine positive Wirkung der Akupunktur belegen (Reduktion der Hitzeflashs und der Stärke der Hitzeflashs). Auch die psychologischen Probleme wie Depression, Ängste und Schlafstörungen, somatischen und urogenitalen Probleme ausgelöst durch die Menopause konnten verbessert werden und führten so zu einer allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität. Ein Systematisches Review aus 2018 (Pan et al., American Journal of Chinese Medicine, 2018) zeigt eine Verbesserung der Knochendichte nach Akupunktur.
Die TCM hat übrigens ein äusserst positives Bild von den Wechseljahren der Frau. Beinahe liebevoll vergibt sie den Namen «zweiten Frühling». Denn für die Frau beginnt nun eine Lebensphase, die Raum für Wünsche und Zeit für Träume bereithält. Selbstfürsorge bekommt einen neuen Stellenwert. Wir unterstützen Sie gerne auf Ihrem Weg in eine neue Lebensphase. Melden Sie sich doch für einen Termin in unserer Praxis. Wir freuen uns auf Sie.